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Fußball-Konzept

Der Fußball steht im Mittelpunkt. Bei aller Haltung, bei aller Berücksichtigung der für uns so wichtigen Werte, bei all dem Bewusstsein für soziale Themen, geht es zum Schluss auch beim FCSP um eine gute Trainingseinheit und eine bestmögliche Wettkampfleistung.

Unser fußballerisches Konzept ist aufgeteilt in vier Komponenten:

1) Kultur / Identität
2) Sportliche Ziele
3) Struktur der Ausbildung
4) Trainings- und Spielphilosophie

1) Kultur / Identität

Der FC St. Pauli versteht sich als Wertegemeinschaft. Und die Kernwerte wie Empathie, Toleranz oder Solidarität werden gelebt. Der FC St.Pauli war der erste Fußballclub in Deutschland, in dem rassistische und sexistische Parolen im Stadion verboten wurden. Wir wehren uns gegen eine übertriebene Kommerzialisierung. Mehr Tore als der Gegner schießen zu wollen, bedeutet nicht immer die Welt.

Ein respektvoller Umgang unter den Menschen, die an einem ­Fußballspiel beteiligt sind, ist für uns unverzichtbar. Dies gilt für Spieler, Eltern, Berater, Fans, Schiedsrichter, Gegner und nicht zuletzt für die eigenen Kollegen im NLZ. Wir bleiben menschlich, aber auch ehrgeizig.

Unsere Mitarbeiter, insbesondere die Trainer, sind sich bewusst, dass der Verein nicht nur über das Fußball-ABC auftritt. Denn: St. Paulianer stehen füreinander ein. Das hat der Verein, seine Mitglieder und Fans in aller Welt in der Vergangenheit, gerade in schwierigen Phasen, mehrfach unter Beweis gestellt. Und dieses Gefühl von Zusammengehörigkeit wollen wir auch auf den Plätzen sehen, auf denen unsere Nachwuchsteams um Punkte kämpfen. Deswegen:

  • Unsere Jungs gehen zusammen auf den Platz.
  • Sie gehen gemeinsam vom Spielfeld runter.
  • Und! Sie jubeln zusammen.

2) Sportliche Ziele

Wir wollen dauerhaft in den höchsten Nachwuchsligen des DFB vertreten sein. Hinzu kommt ein inhaltiches Ziel, nämlich die sportliche und charakterliche Prägung der Jungs durch unsere Ausbildung. Wir wollen sie in den beiden Bereichen so entwickeln, dass sie den Übergang vom Jugend- zum Profispieler meistern können. Der FC St. Pauli bildet individuell aus, berücksichtigt die aktuellen Entwicklungsschritte des Einzelnen anhand der Fünf-Finger-Formel (Fußball, Athletik, Persönlichkeit, Schule sowie Umfeld). Wie das geschieht, wird in den wöchentlichen Meetings abgestimmt.

3) Struktur der Ausbildung

Die eine Hand muss wissen, was die andere tut. Und deshalb bauen unsere Saisonlehrpläne der einzelnen Jahrgänge aufeinander auf. Dass sie auch methodisch sinnig sind, haben wir im FCSP-Ausbildungsbaum Übungsreihen festgelegt. Die Lehrpläne sind nicht statisch und werden jedes Jahr neu angelegt.

Unsere Trainings- und Spielprinzipien sind systemunabhängig anwendbar. Deshalb entscheiden die Trainer der einzelnen Teams über die Grundordnungen ihrer Mannschaften. Ein wichtiges Element ist das mögliche Wechseln von defensiver und offensiver Grundordnung. Auch diese Variabilität wollen wir insbesondere in den Leistungsmannschaften vermitteln. Dies beinhaltet auch ein Reagieren auf Stärke und Spielanlage der gegnerischen Teams.

Im Bereich der U10-U13 sind alle drei Mannschaftsteile (Abwehr, Mittelfeld, Angriff) mit mindestens einem Spieler besetzt. Die Anordnung der Spieler bestimmt der Trainer. Wichtiger als die Grundordnung: die individuelle Förderung der Spieler und das Heranführen an die FCSP-Prinzipien.

Wir wollen ganz bewusst keine Systemtreue in der Ausbildung. Die Jungs sollen und müssen verschiedene Systeme kennenlernen. Denn auch im Profibereich entscheidet sich der eine Trainer für die, der nächste für eine andere Grundordnung. Unser Grundsatz: Die Spieler machen das System, und nicht das System die Spieler.

4) Trainings- und Spielphilosophie

Im NLZ arbeiten wir mit drei übergeordneten Begriffen: Zusammen – Zünden – Vorbereiten. Diese grundlegenden Begriffe stehen für drei Phasen im Spiel. „Zusammen“ ist ein „FC St. Pauli – Code“ für die Defensive. „Zünden“ beschreibt den ersten Gedanken nach Balleroberung. Und „Vorbereiten“ den zweiten. Die Begriffe haben zum Ziel, die gleichen Gedanken in den Köpfen der Trainer herzustellen, um dann eben auch eine Stringenz in den Köpfen der Spieler herzustellen.

Diese drei übergeordneten Begriffe stützen wir durch jeweils fünf Trainings- und Spielprinzipien in der Defensive und fünf Trainings- und Spielprinzipien in der Offensive. Diese Prinzipien gelten für den Leistungsbereich und sind in ihrer Ausprägung runtergebrochen auf den Kleinfeldbereich.


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