Olaf Janßen: „Täglich grüßt das Murmeltier“
Freitag, 27. Oktober 2017, 21:45 Uhr
Nach dem 1:1 unserer Kiezkicker gegen den FC Erzgebirge Aue brachten Gäste-Coach Hannes Drews und FCSP-Cheftrainer Olaf Janßen komplett unterschiedliche Launen mit zur offiziellen Pressekonferenz nach der Partie. Während sich Drews über den Punktgewinn am Millerntor freuen konnte, war Janßen verständlicherweise nicht zufrieden mit dem Remis.
„Wir sind in den ersten zehn Minuten nicht richtig ins Spiel gekommen. St. Pauli hatte sich was überlegt, wie sie uns defensiv und offensiv bespielen wollen“, erklärte Hannes Drews nach dem Spiel. Aues Cheftrainer stellte um und freute sich, dass sein Team „immer besser“ in die Partie kam. „In einer Phase, in der wir das Spiel eigentlich im Griff hatten, bekommen wir das 0:1“, so der 35-Jährige weiter.
In der Halbzeitpause justierte der Coach der Veilchen noch mal nach. „Wir wollten mutiger hinten raus und nach vorne spielen. Das ist uns gelungen und so machen wir verdient das 1:1“, freute sich Drews, der mit Blick auf die Schlussphase feststellte: „Man hat in den letzten zehn bis 15 Minuten gemerkt, dass der FC St. Pauli am Montag schon unterwegs war und die Kräfte schwanden. So konnten wir das 1:1 Über die Ziellinie nehmen. Wir freuen uns über den Punkt und nehmen den sehr gerne mit nach Aue.“
FCSP-Cheftrainer Olaf Janßen war angesichts des Spielverlaufs natürlich anderer Meinung. „Die Freude über den Punkt kann ich verständlicherweise nicht teilen“, betonte der 51-Jährige. „Es ist ein bisschen so wie ‚Täglich grüßt das Murmeltier’“, fügte Janßen mit Blick auf die letzten drei Ligaspiele, alle endete 1:1, hinzu. Seine Mannschaft habe „extrem viel investiert, alle Kräfte gebündelt und jedes Korn auf den Platz gebracht“, konnte sich für den Einsatz am Ende aber nicht belohnen.
„Durch fehlende Entschlossenheit in den entscheidenden Situationen – ob bei eigenen Chancen oder einem Eckball gegen uns – werden wir im Moment bestraft“, ärgerte sich unser Cheftrainer, der insgesamt aber zufrieden war, wie seinem Team gegen eine taktisch herausfordernde Auer Mannschaft sowohl mit, als auch gegen den Ball agiert hatte. Das vorhandende Chancenplus konnte am Ende seine Elf aber nicht in drei Punkte ummünzen.
„Direkt nach dem 1:0 haben wir die Möglichkeit, das 2:0 zu machen und auch nach der Pause hatten wir zwei gute Chancen. Die haben wir nicht genutzt und dann haben wir uns das Standard-Gegentor gefangen. Es fühlt sich schlecht an“, so Janßen abschließend.
(hb)
Foto: Witters