"Ein bitterer Nachmittag für uns" - die Stimmen zum Spiel
Sonntag, 28. Januar 2018, 16:00 Uhr
Nach drei Partien mit sieben Punkten verließen unsere Kiezkicker beim 0:1 gegen den SV Darmstadt das Feld erstmals wieder als Verlierer. Entsprechend enttäuscht äußerten sich die Braun-Weißen nach der Partie in der Mixed Zone.
Uwe Stöver (Sportchef): „Wir sind nicht zwingend vor des Gegners Tor aufgetaucht, obwohl es Möglichkeiten gab, dem Spiel zumindest ein Unentschieden abzugewinnen. Klar ist es ärgerlich, dass wir nach den letzten Spielen nichts mitnehmen. Wenn wir auf den Außen durch waren, hat entweder der Gegner noch klären können, oder wir waren nicht gut genug gestaffelt. Für die Stürmer war es in der zweiten Hälfte auch einfach schwer. Entweder hat die Abwehr um Sulu und Niemeyer die langen Bälle weggeköpft, oder sie standen so massiv, dass wir nicht durchgekommen sind.“
Johannes Flum: „Uns hat heute die Durchschlagskraft gefehlt. Wir hatten zwar ein paar Möglichkeiten, sind aber insgesamt nicht gut durchgekommen. In Dresden haben wir die wenigen Chancen gemacht, heute leider nicht. Wahrscheinlich hätten wir noch ewig spielen können. Ich denke nicht, dass es an der Frische gelegen hat, da wir den Darmstädtern nicht hinterhergelaufen sind. Diese Niederlage müssen wir uns selbst ankreiden. Das ist bitter und tut weh.“
Aziz Bouhaddouz: „Wir sind gut reingekommen, geraten mit Darmstadts erster Aktion aber in Rückstand und mussten anschließend hinterherlaufen. Wir hatten unsere Torchancen, der Ball wollte aber nicht rein, auch bei mir nicht. Wir waren die bessere Mannschaft, am Ende zählt aber das Ergebnis. So war es ein bitterer Nachmittag für uns.“
Christopher Avevor: „Wir haben ganz viel richtig gemacht. Auch nach dem Rückstand hat die Mannschaft eine überragende Einstellung gezeigt. Wir hatten genügend Torchancen, sogar ein, zwei Hundertprozentige. Wir müssen alle torgefährlicher werden.“
Clemens Schoppenhauer: „Für mich war es natürlich ein toll, erstmals von Beginn an am Millerntor aufzulaufen. Umso ärgerlicher ist es, dass wir das Spiel verloren haben. Insgesamt haben wir es gegen unangenehme Darmstädter bis auf die eine Situation beim Gegentor, als wir schlecht verschoben haben, ganz gut gemacht. Wir sind danach angerannt, haben uns auch Chancen erspielt, aber leider das Tor nicht gemacht.“
Dimitrios Diamantakos: „Natürlich bin ich traurig, dass wir das Spiel verloren haben. Nach dem Gegentreffer haben wir zwar viel gepresst, konnten uns aber nicht entscheidend durchsetzen. Die Atmosphäre im Stadion war beeindruckend. Ich hoffe, dass wir den Fans beim nächsten Mal mit drei Punkte schenken können. Von der Mannschaft bin ich sehr gut aufgenommen worden. Die Jungs sind gleich auf mich zugegangen und haben mich in ihre Mitte geholt.“
Aytac Sulu (SV Darmstadt 98): „Es war ein sehr schweres und intensiv geführtes Spiel. Für uns war es ein enorm wichtiger Sieg. Nach zwölf Spielen ohne Sieg haben wir endlich wieder gewonnen und dann auch noch zu Null.“
Peter Niemeyer (SV Darmstadt 98): "Dieser Sieg war wichtig. Nach so einem Spiel fällt alles einfacher und man vergisst die Schmerzen. Es war nicht alles Gold, was glänzt. Wir haben ein frühes Tor gemacht und die Führung mit Mann und Maus verteidigt. Jeder stellt sein Ego hinten an, denn es geht nur gemeinsam. St. Pauli hat es heute gut gemacht. Wir können uns bei unserem Torwart bedanken, dass wir hier heute gewonnen haben.“
Heuer Fernandes (SV Darmstadt 98): „Es ist ein Gefühl von Freude und Erleichterung, wobei die Erleichterung überwiegt. Wir sind glücklich, dass nicht noch ein Ball reingegangen ist. Heute war ein guter Tag. Insgesamt war aber noch nicht alles perfekt."
(ek/hb/jk/lf)
Fotos: Witters