"All das ist gelebte Solidarität und macht die St.-Pauli-Familie so stark und so einzigartig"
Donnerstag, 17. Dezember 2020, 20:00 Uhr
Bei der digitalen Mitgliederversammlung des FC St. Pauli nahm sich Präsident Oke Göttlich am Donnerstagabend (17.12.) viel Zeit, um ausführlich zu den zugeschalteten Mitgliedern zu sprechen. Wie gewohnt blickte unser Präsident auf die verschiedenen Bereiche im Verein. Dabei sprach Göttlich über...
...die aktuelle Lage
„Der gestrige Tag hat uns wieder einmal vor Augen geführt und verdeutlicht, in welchen unwägbaren und unvorhersehbaren Zeiten wir leben, in denen wir alle versuchen, unserer sozialen und gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden, Solidarität zeigen und gleichzeitig mit bestem Wissen und Gewissen, mit Zuversicht, positiven Elan und Ausdauer nach vorne blicken. Soziale und gesellschaftliche Verantwortung übernehmen bedeutet in dieser pandemischen Lage, die Gesundheit aller Menschen an erste Stelle zu setzen. Sie bedeutet aber auch, nicht zu verwalten, sondern zu entwickeln, anzupacken und mutige Entscheidungen zu treffen.
Mit diesem Selbstverständnis haben wir beim FC St. Pauli, in einem Krisen- und anschließendem Aufbauprogramm, im März dieses Jahres die Entscheidung getroffen, dieser Krise zu begegnen. Dass wir unseren Verein und diesen Strandort finanziell sichern und fortführen können, alle Arbeitsplätze erhalten konnten und hoffentlich in ein paar Jahren rückblickend resümieren, dass wir gestärkt aus dieser Zeit herausgekommen sind, haben wir ganz vielen Menschen in und um den FC St. Pauli zu verdanken. Danke an meine Präsidiumskolleg*innen Christiane, Carsten und Jochen, danke an die Geschäftsleiter, danke an alle Mitarbeiter*innen, danke an die verschiedenen Gremien, danke an alle Mitglieder und Fans, die in der letzten Saison und auch in dieser Saison auf Rückerstattungen verzichtet haben, und danke an unsere Partner, die uns nicht nur die Treue gehalten haben, sondern teilweise ihr Engagement ausgebaut haben. All das ist gelebte Solidarität und macht die St.-Pauli-Familie so stark und so einzigartig!
Wir hätten Euch gerne am heutigen Tag den neunten Konzerngewinn in Folge und einen weiteren Rekordumsatz präsentiert. Diese Entwicklung wurde durch die Pandemie gestoppt und gleichzeitig war die Strategie der wirtschaftlichen Vernunft der letzten Jahre die Rettung dieses Vereins. Dahinter steckt aber natürlich kein Selbstzweck. Der Profifußball ist und bleibt unser Fokus und Fundament für alles in und rund um den Verein. Mit dem wir alle anderen und sozialen Aktivitäten betreiben, mit dem wir die Möglichkeit haben, eine Plattform für gesellschaftspolitische Themen darzustellen, Haltung zu zeigen und Jobs zu sichern. Wir müssen nur aufpassen und dürfen uns selbst nicht zerfleischen und einen hinkenden Vergleich anstellen, wenn wir eine mutige unternehmerische und auch noch wahnsinnig gute, richtige und wichtige Entscheidung treffen, wie der Launch der nachhaltigsten Teamsportkollektion der Welt mit DIIY, diese mit sportlichen Ergebnissen und Tabellenplätzen in Korrelation zu setzen.
Wir haben einen Auftrag von Euch, unseren Mitgliedern, erhalten, und wir haben ihn umgesetzt! So verstehen wir einen mitgliedergeführten Verein! Es wird doch immer gefordert und proklamiert, dass wir anders sein wollen. Das ist ein weiterer Ansatz auf diesem Weg. Also macht DIIY zu Eurem Projekt und tragt es zum Erfolg! Denn es gibt für uns keine Alternative, als weiter konsequent unsere Unabhängigkeitsstrategie zu verfolgen und mutig unternehmerisch zu agieren.“
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…den FCSP in Corona-Zeiten
Der Verein trägt Verantwortung für nahezu 600 Mitarbeiter*innen inklusive aller Teilzeitkräfte und Minijobber*innen. Gerade dann, wenn wir in stürmischer See unterwegs sind. Ich habe unser Selbstverständnis angesprochen, mit dem wir diese Krise begegnet sind und auch weiterhin begegnen werden. Und dazu gehört für uns auch, dass wir unsere Mitarbeiter*innen schützen und keine betriebsbedingten Kündigungen aussprechen wollen. Deshalb haben wir auf das staatliche Mittel der Kurzarbeit zurückgegriffen. Und auch im weiteren Verlauf müssen wir, schon alleine aufgrund unserer Verantwortung dem Standort und Euch gegenüber, alle möglichen Maßnahmen dennoch im Blick haben und andenken.
Seit März 2020 befanden sich unsere Mitarbeiter*innen durchschnittlich 30 Prozent in Kurzarbeit. Das ist eine besondere Belastung, da unsere Arbeitsfelder vielschichtig und komplex sind. Gemeinsam mit dem Betriebsrat konnten wir Betriebsvereinbarungen schließen, die sowohl betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen haben, als auch Aufstockungen der Gehälter vorsah. Zusätzlich wurde durch die Gehaltsverzichte seitens der Lizenzmannschaft und leitender Angestellten ein Härtefalltopf für Mitarbeiter*innen eingerichtet, die aufgrund der verminderten Gehälter in eine Schieflage hätten kommen können. Im November haben wir pausiert und seit Dezember sind wir wieder in Kurzarbeit und werden dieses Mittel auch im nächsten Jahr anwenden, um Beschäftigungssicherung unserer Kolleg*innen zu erreichen.
Danke liebe Kolleg*innen im Lager Winsbergring, an der Kollaustraße, im NLZ, in den Bereichen Finanzen, CSR, Marketing, Stadion, Sicherheit, den Amateursport und Mitgliederverwaltung, bei den Rabauken, in den Fanshops, im Jugendtalenthaus, im Personalbereich, im Ticketing, in der Vermarktung, in der gesamten Geschäftsstelle am Empfang oder in den Stabsstellen: Ihr leistet alle Besonderes für diesen Verein! Wir wissen, dass die Zeiten sind nicht leicht sind, aber zusammen gehen wir da durch. Wir wissen, wie viel Ihr leistet, wie anstrengend die Umstände und die Unsicherheit der pandemischen Lage ist, aber das, was Ihr tagtäglich leistet, schafft in uns das Vertrauen, dass wir es zusammen schaffen, durch diese Umstände gestärkt als Team, als FCSP, hervorzugehen. Egal ob Mini-Jobber*in, geringfügig Angestellter, FSJler´, Festangesteller oder Führungskraft. Danke von ganzen Herzen!
Besonders hervorheben möchte ich in diesem Zusammenhang den Krisenstab, derdirekt nach Ausbruch der Pandemie im März die Geschicke übernommen hat und den Verein besonnen und mit Weitsicht durch die ersten Monate manövriert und auf die anstehenden Aufgaben vorbereitet hat. Namentlich Bernd von Geldern, Martin Urban, Anne Kunze, Hannes Brandt und Kolja Dickmann. Auch was die Arbeitsgruppe Teilöffnung unter der Leitung von Daniel Bierhoff und Sven Brux geleistet hat und innerhalb kürzester Zeit ein hochprofessionelles und seriöses Hygienekonzept zur sicheren Teilzulassung von Zuschauer*innen am Millerntor erarbeitet haben, ist nicht hoch genug anzusehen und Euch gebührt ebenso ein großes Dankeschön!“
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…die Lizenzmannschaft und das Nachwuchsleistungzentrum
„Wir haben uns innerhalb der Gremien und mit Andreas und Timo im Sommer auf einen Weg verständigt und werden diesen konsequent verfolgen. Das bedeutet nicht, dass wir zufrieden mit den Ergebnissen und dem Tabellenplatz sind und dass wir nicht inhaltlich hinterfragen, unnachgiebig diskutieren und unbequeme Entscheidungen treffen. Das tun wir und wir werden in dieser Saison weiter unbequeme Entscheidungen treffen, denn wir sind ambitioniert, wir wollen erfolgreichen Fußball spielen und wir wollen mit Andreas und mit Timo noch lange zusammenarbeiten.
Wir haben uns auf einen mittelfristigen Weg gemacht, uns unter den Top-25-Vereinen im deutschen Profifußball zu etablieren. Wir positionieren uns klar als Talent- und Verkäuferverein. Transfererlöse als fünfte Säule unserer Konzernerträge sind elementar und haben wir in den letzten Jahren mehrfach bewiesen und bewerkstelligt. Wir wollen einen proaktiven Offensivfußball mit Spielfreude, Hingabe und Leidenschaft sehen, der die Emotionalität unserer Mitglieder und Fans widerspiegelt und wir wollen einen integrativen und gemeinschaftlichen Ansatz zwischen dem Sport und dem Gesamtverein. Diesen Weg gehen wir mit voller Überzeugung mit einem neuen Trainerteam.
Nicht nur personell bedarf es Neuerungen und Entwicklung. Infrastrukturell sind wir im Wettbewerbsumfeld nicht ausreichend genug aufgestellt und es besteht Handlungsbedarf. Unser großer Wunsch ist natürlich nicht nur eine Erweiterung, aber auch eine Zentralisierung der Bereiche Lizenz und Nachwuchs. In einer Stadt mit wenig freien Grünflächen in dieser Größenordnung ist das ein klarer Wettbewerbsnachteil. Wir stehen hier in einem engen Austausch mit der Politik und den Behörden und hoffen, dass wir alle in Hamburg im Sinne des nachhaltigen Profifußballs auf St. Pauli gemeinsam dieses Ziel verfolgen.
Das Nachwuchsleistungszentrum hatte eine historische Saison hinter sich, nachdem im Frühjahr die Nachwuchsligen aufgrund der Corona-Pandemie abgebrochen wurden. Bis dahin haben die Mannschaften sowohl im Klein- als auch im Großfeldbereich gute bis sehr gute Leistungen gezeigt. Nach der Sommervorbereitung rollte der Ball wieder ab September, seit Anfang November ruht der Spielbetreib jedoch wieder – die rund 200 Spieler trainieren individuell, in Gruppen, und arbeiten intensiv an ihrer Athletik.
Erfreulich ist die Durchlässigkeit vom NLZ in die Lizenzmannschaft. Aus unserem eigenen Nachwuchs haben wir junge, entwicklungsfähige und hungrige Spieler in unsere Lizenzmannschaft integrieren können. Wir freuen uns, dass Leon Flach, Jannes Wieckhoff, Mert Kuyucu, Christian Viet und Igor Matanovic bei uns sind. Finn Ole Becker ist mittlerweile zu einem festen Spieler im Mittelfeld geworden und Stürmer Igor Matanovic, der bei seiner Einwechslung gegen den VfL Osnabrück der jüngste Zweitliga-Spieler der FC St. Pauli-Geschichte war. Nach Karim Rashwan (Athletik) und Jannik Niden (Videoanalyse) in der vergangenen Spielzeit sind diese Saison mit Timo Schultz sowie dem Mediziner Niklas Hennecke zwei neue Mitarbeiter aus dem NLZ in den Lizenzbereich aufgestiegen. Und trotz aller Widrigkeiten konnte sich unser NLZ im neuen Qualitätsmanagement der DFL wieder einmal die höchste Zertifizierungsstufe mit Kategorie 1 erreichen. Es gebührt ein großes Dankeschön an Roger Stilz und seinem Team! Und auch was die AFM für uns leistet und wie sie uns unterstützt gilt es Jahr für Jahr neu hervorzuheben und anzuerkennen!“
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…den Bereich Finanzen
„Wie viele andere Unternehmen ist auch der FC St. Pauli von der Corona-Pandemie stark betroffen. Trotz der umsichtigen Finanzplanung der vergangenen Jahre und den entsprechenden Rücklagen, muss der FCSP-Konzern im Geschäftsjahr 2019/20 einen Verlust in Höhe von 557.400 Euro hinnehmen. Damit schreibt der Verein erstmals seit neun Jahren mit seinen Tochtergesellschaften rote Zahlen.
Vier Heimspiele ohne Publikum, Absagen im Veranstaltungsbereich, geschlossene Fanshops und weniger Medienerlöse von ca. 4 Mio. EUR mussten durch teilweise Einsparungen im letzten Quartal kompensiert werden. Dabei konnte sich der Verein auf die Solidarität seiner Mitglieder, Fans und Partner verlassen – viele verzichteten auf Erstattungsansprüche. Auch die Spieler und leitenden Angestellten trugen durch freiwilligen Gehaltsverzicht ihren Anteil dazu bei. Außerdem wurde die Nutzung von Kurzarbeit umgesetzt und der Überschuss aus der Transferbilanz leistete einen wesentlichen Beitrag zur Vermeidung noch höherer Verluste.“
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…den Bereich CSR
„Dass Solidarität zwischen Fans, Mitgliedern, den festen und ehrenamtlichen und festangestellten Mitarbeiter*innen, unseren Partnern aus Wirtschaft und den sozialen Sektor und unserem Stadtteil und seinen Bewohner*innen ein Grundpfeiler unseres Fußballclub ist, ist unbestritten und Kern unserer DNA als Profifußballverein, als Heimat für viele Sportreibende, als Arbeitgeber und gesellschaftlicher Akteur. Beheimatet in unzähligen Projekten und Initiativen des FC St. Pauli. Dass wir als Verein gerade in pandemischen Zeiten zusammenstehen, hat sich in den letzten Monaten erneut bewiesen. Ob Einkaufshilfen, digitale Sportprogramme oder das Sammeln für Spenden: So viele Dinge sind passiert, auf die wir voller Respekt schauen und uns bei Euch allen bedanken müssen. Was hier passiert ist, ist phänomenal.
Zwei Dinge möchten wir besonders hervorheben: Dass wir es gemeinsam unter der Federführung unseres Partners von GoBanyo, der den Hamburger Duschbus betreibt und unseren Mitarbeiter*innen, unseren Fans, dem Bäderland und ganz vielen anderen geschafft haben, ein Duschprogramm in der benachbarten Schwimmhalle zu schaffen, das für die Menschen verlässlich öffnen konnte und so viele Menschen unter dem Dach der Solidarität zusammengebracht, um dort zu helfen, wo es Not tut zeigt: #stpaulisolidarisch ist nicht nur eine Worthülse. Dass es aber neben der tatkräftigen Hilfe eben auch finanzielle Hilfe braucht, um Initiativen und Projekten zu helfen, wissen wir nicht erst seit Corona, aber was in den letzten Monaten passiert, sprengt unsere kühnsten Erwartungen und Hoffnungen. Es wurden insgesamt 236.000 Euro gespendet. Eine Rekordsumme, die wir dem Kiezhelden-Spendenbeirat zur Verfügung stellen konnten, der diese Gelder bereits zu großen Teilen in die Projekte und Initiativen verteilt hat. Einen riesen Dank an alle Fans, alle Mitglieder, die Besitzer*innen von Dauerkarten und Saison-Tickets und unseren Sponsoren. Besonderen Dank auch an unser Team, welches durch die Auktion ihrer Fußball-Devotialien einen großen Batzen an Spenden gesammelt haben.
Ein Dank aber auch an unsere Mitarbeiter*innen, die durch ihre Kreativität und Energie alle diese Dinge hinter den Kulissen gestemmt haben. Trotz der immensen Belastung in der täglichen Arbeit. Gleichzeitig wollen wir uns nicht ausruhen. Die Krise ist nicht überstanden, weder für uns noch für die Gesellschaft. Wir werden weiterhin dort aktiv, wo es Bedarfe gibt. Wir müssen und wollen aber auch unsere gesellschaftliche Verantwortung in Zukunft noch besser gerecht werden. Im Rahmen der Corona-Krise ist immer von nachhaltigen Lösungen die Rede. Wir sehen uns hier als Gesamtverein besonders in der Pflicht unser Handeln in Zukunft insbesondere in den Nachhaltigkeitsdimensionen Ökologie, Ökonomie und Soziales weiter zu schärfen und vor allem zu verbessern.“
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…den Bereich Vermarktung
„Bis zum Ausbruch der Pandemie ist die Vermarktung auf ein Rekordergebnis mit signifikantem Mehrerlös zugesteuert. Dies zeigt, dass die Entscheidung, die Vermarktung in den Verein zurückzuholen und mit hervorragenden Kollegen*innen zu besetzen, genau richtig war. Ein starkes Zeichen gab es von unserem Hauptsponsor congstar, der vorzeitig für zwei weitere Jahre bis Juni 2022 mit uns verlängert hat. Diese Partnerschaft macht uns große Freude und sehr stolz. Genauso wie die Verlängerungen und Neuabschlüsse weiterer Partner. Sie sind allesamt ein deutliches Bekenntnis zum FC St. Pauli. Ich möchte eindringlich um Verständnis werben, dass wir auf jeden einzelnen Partner angewiesen sind und brauchen und werden weiterhin versuchen, noch weitere an uns zu binden.“
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…den Bereich Marketing
„Das vergangene Jahr stand hier vor allem im Zeichen von DIIY. Das Team rund um Martin Drust hat maßgeblich die eigenständige Marke der nachhaltigsten Teamsportkollektion der Welt entwickelt. Gleichzeitig haben wir unsere erste eigene native App gelauncht, mit bislang 20.000 Downloads – ein stolzes Ergebnis. Stolz sind wir auch auf die Kooperation mit der Techniker Krankenkasse, mit denen wir die Weltverbesserer Initiative betreiben und so Menschen eine Plattform geben, die die Welt versuchen ein bisschen besser zu machen. Auch der Bereich eSports ist für den FC St. Pauli in kurzer Zeit ein erheblicher Erlösbringer geworden. Neben eFootball sind wir mit MTW St. Pauli nun auch beim Strategiespiel „League of Legends“ engagiert und gehen auch hier unseren Weg, die Wertegemeinschaft FC St. Pauli in einem fußballfernen Milieu zu etablieren.“
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…die Bereiche Amateursport und Mitglieder
„Das Jahr war auch im Amateursport geprägt von der Corona-Pandemie. Rund ein Drittel des Jahres war der Sportbetrieb komplett eingestellt. Viele Monate war Sport nur eingeschränkt möglich. Projekte, wie die Sanierung der Feldarena oder der Bau einer Dreifeldhalle konnten nicht so vorangetrieben werden, wie es ohne Pandemie möglich gewesen wäre. Das führt zu Enttäuschung bei Mitgliedern, besonders aber bei den Ehrenamtlichen, die sich für diese Projekte einsetzen. Auch intern hieß es in diesem Jahr häufiger, dass in den Abteilungen nichts passieren würde, da ja der Sportbetrieb eingestellt sei.
Dem widerspreche ich ganz nachdrücklich! Ihr in den Abteilungen habt in dieser Zeit viele Dinge weiter vorangetrieben, die Eure Abteilungen besser machen. Ihr habt aufwendige Hygienekonzepte für den Sportbetrieb entwickelt und die Durchführung des Sports organisiert. Ihr habt Euch um die Mitglieder gekümmert, damit auch unter schwierigsten Bedingungen ein Vereinsleben möglich war und die Mitglieder bei uns bleiben. Ihr habt ermöglicht, dass unser Verein, als einer der ganz wenigen in Hamburg, auch in der Pandemie gewachsen ist, auf nun über 31.000 Mitglieder.
Bei all dem hat Euch der Amateurvorstand begleitet und mit eigenen Projekten weiter daran gearbeitet, dass der Amateursport im FC St. Pauli noch professioneller aufgestellt ist. Im Namen des Präsidiums danke ich darum allen Ehrenamtlichen in den Abteilungen. Wir danken auch dem Amateurvorstand für seine Arbeit und empfehlen seine Entlastung für das Geschäftsjahr 2019/20.
Bei all den Danksagungen möchte ich eine Person nicht auslassen. Joachim Pawlik war als Vizepräsident mit hohem Einsatz ehrenamtlich für den FC St. Pauli tätig. Besonders die strategisch sehr wertvollen Entscheidungen des Rückkaufs der Merchandisingrechte im Jahr 2015, den Schritt in die Eigenvermarktung im letzten Sommer und die Eigenmarke DIIY hat Joachim mit vorangetrieben. Wir freuen uns, dass er auch weiterhin eng dem Verein verbunden ist. Vielen Dank für die sechs Jahre, Joachim!“
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Im Anschluss an Göttlichs Rede konnten die Mitglieder noch Fragen stellen und das machten sie zahlreich. Dabei nahm sich unser Präsident, mit Unterstützung der anwesenden Präsidiumsmitglieder Chriatiane Hollander, Carsten Höltkemeyer und Jochen Winand sowie Sportchef Andreas Bornemann, viel Zeit, um die Anliegen der Mitglieder zu beantworten.
(ch/hb)
Fotos: Witters