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Østigård vor dem Derby-Rückspiel im Volkspark: "Ich bin bereit"

Ein besseres Startelfdebüt als das von Leo Østigård kann man sich wohl nicht ausmalen. Beim Derby-Hinspiel stand der Norweger erstmals in der Startelf und feierte angesichts des 2:0-Erfolgs am Millerntor einen perfekten Einstand. Auf die Partie im Volkspark am Sonnabend (22.2.) freut sich der Innenverteidiger schon sehr, für das Derby-Rückspiel beim Stadtrivalen ist er "bereit".

"Das war natürlich ein ganz besonderes Spiel – mit einer überwältigenden Atmosphäre", blickt Østigård auf das Hinspiel gegen den Stadtrivalen zurück. Erst knapp drei Stunden vor dem Anpfiff wusste er, dass er in der Startelf stehen würde. Es sei nicht leicht für ihn gewesen, ruhig zu bleiben, die Nervosität vor der bis dahin größten Partie seiner Karriere war groß. "Inzwischen habe ich das eine oder andere Spiel ja hinter mir, sodass ich ruhiger in das Rückspiel gehen werde", betont Østigård wenige Tage vor dem Derby im Volkspark.

Nicht ruhig, sondern sicherlich sehr laut wird es im Stadtduell werden. Wenngleich die Kiezkicker zahlreich und lautstark unterstützt werden, stehen ihnen knapp 50.000 HSV-Fans gegenüber. Für Østigård kein Problem, sondern zusätzliche Motivation: "Ich habe Respekt vor der großen Kulisse, aber keine Angst. Ich mag es, so viele Leute gegen mich zu haben. Daraus ziehe ich zusätzliche Motivation, meine beste Leistung abzurufen."

Auf die Partie gegen "eine gute Mannschaft mit guten Einzelspielern" freut sich der zweikampfstarke Innenverteidiger schon sehr. "Es ist ein größeres Spiel als alle anderen Ligaspiele. Ich habe keine Angst, sondern gehe voller Vorfreude in das Derby. Das spüre ich am ganzen Körper. Das sind doch die Spiele, die man als Fußballer bestreiten will. Ich bin bereit", betont der Norweger. Der 20-Jährige fügt hinzu: "Wir werden alles reinwerfen und wollen für unsere Fans ein richtig gutes Spiel abliefern. Wir wollen als Team gut Fußball spielen, um jeden Ball kämpfen und keinen Zweikampf verlorengeben, um das Spiel am Ende für uns zu entscheiden."

Wie hier im Duell mit Tim Leibold will Leo Østigård keinen Zweikampf herschenken.

Wie hier im Duell mit Tim Leibold will Leo Østigård keinen Zweikampf herschenken.

Mit Blick auf den mit zwei Remis und zwei Niederlagen nicht optimalen Start ins neue Jahr erklärt Østigård: "In so einem Spiel kann alles passieren, da spielen die letzten Ergebnisse keine große Rolle. Es wird auf die Tagesform ankommen, nicht auf die Form der letzten Wochen." In eben jenen letzten Wochen seit dem Jahreswechsel haben die "Rothosen" neben Bielefeld, Stuttgart und Kiel 10 der möglichen 12 Punkte geholt. Keine leichte Aufgabe also für die Boys in Brown, die im zurückliegenden Heimspiel gegen Dynamo Dresden zwar eine starke Leistung gezeigt hatten, sich aber nicht mit dem ersten Sieg im Jahr 2020 belohnen konnten.

"Wir haben nicht gewonnen, weil wir unsere Möglichkeiten nicht genutzt haben. Im Derby müssen wir effektiver sein. Und defensiv wollen wir natürlich wieder alles dafür tun, die Null zu halten", so Østigård. Nicht unwichtig könnten am Sonnabend auch wieder Standardsituationen werden, im Hinspiel resultierte das Eigentor von Rick van Drongelen zum 2:0 aus einem Freistoß. "Standards können in jedem Spiel entscheidend sein, in engen Partien gewinnen sie noch mal an Bedeutung. Da geht es am Ende um kleine Details, wer die Partie gewinnt. Wir müssen bei gegnerischen Standards hellwach sein und wollen bei unseren Standards torgefährlich werden", so der Innenverteidiger.

Den größeren Druck sieht der Norweger angesichts der unterschiedlichen Platzierung beider Vereine nicht bei den Kiezkickern. "Der ist für beide Teams gleich. Wir brauchen die Punkte, der HSV braucht die Punkte", so Østigård, der hinterherschiebt: "Der HSV hat das letzte Derby verloren. Sie haben den Druck, jetzt gewinnen zu müssen." Druck hin oder her – gewinnen wollen natürlich beide Mannschaften. "Wie das Spiel ausgeht, wird man sehen", so Østigård, der abschließend betonte: "Wir werden aber alles geben, damit Hamburg weiterhin braun-weiß ist."

Hinspiel-Torschütze Dimitrios Diamantakos und Leo Østigård wollen auch am Sonnabend (22.2.) im Volkspark jubeln.

Hinspiel-Torschütze Dimitrios Diamantakos und Leo Østigård wollen auch am Sonnabend (22.2.) im Volkspark jubeln.

(hb)

Fotos: Witters

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