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Zahlen, Daten & Fakten – Kuriose Werte aus der Hinrunde

Woche für Woche haben wir in dieser Saison unseren nächsten Gegner unter die Lupe genommen. Für Winterpause haben wir uns aber einige Zahlen unserer Kiezkicker angeschaut und dabei nicht die typischen Werte wie 'schnellster Spieler' und 'Dauerbrenner' rausgepickt. Wir haben vier mitunter überraschende Fakten entdeckt.

Zweikämpfe

Innenverteidiger bestechen in der Regel durch ihre Zweikampfstärke, in dieser Kategorie war Christopher Avevor in der ersten Saisonhälfte einer der besten Kiezkicker. Er konnte 115 seiner 188 Zweikämpfe und damit starke 61,17 Prozent für sich entscheiden. So weit so gut. Im Auftaktspiel beim 1. FC Magdeburg erreichte Jackson sogar die perfekte Quote von 100 Prozent. Das ist richtig gut und angesichts Avevors Zweikampfstärke auch nicht ganz überraschend.

Überraschend hingegen war die Anzahl der Duelle, denn während des gesamten Spiels führte Jackson gerade einmal drei Zweikämpfe – ein ungewöhnlich niedriger Wert. Der ligaweite Durchschnitt eines Innenverteidigers liegt irgendwo zwischen 15 und 20 Zweikämpfen. Das Spiel in Bielefeld hat gezeigt, dass Avevor das Duell mit einem Gegenspieler gerne auch häufiger sucht, 25 Zweikämpfe führte er mit einem Arminen, 18 entschied er auf der Bielefelder Alm für sich.

Schnelligkeit

Bei der Frage nach dem schnellsten Kiezkicker wird oft sofort Ryo Miyaichi genannt, mit 34,87 km/h war Ryo beim Spiel in Duisburg auch richtig schnell unterwegs. Einen noch schnelleren Sprint legte aber Dimitrios Diamantakos hin, ebenfalls beim Spiel in Duisburg, als der Angreifer mit 34,98 km/h „erwischt“ wurde.

Bei der 1:3-Niederlage in Aue wiederum erwischten unsere Kiezkicker generell keinen guten, aber auch keinen schnellen Tag. Mit 32,04 km/h war Innenverteidiger Florian Carstens bei seinem Startelf-Debüt in Liga zwei der schnellste Feldspieler auf Seiten unseres FCSP, er wurde aber noch von Robin Himmelmann übertroffen! Dieser legte im Erzgebirge mit 32,13 km/h als Torwart überraschenderweise den schnellsten Sprint hin.

Torschüsse

Beim Heimspiel gegen Dynamo Dresden blieb es in der ersten Halbzeit aufgrund eines ligaweiten Stimmungsboykotts der Fans auch am Millerntor extrem ruhig. Davon ließen sich alle Akteure auf dem Rasen scheinbar derart anstecken, dass sie es in puncto Torschüsse auch mal so richtig ruhig angehen ließen. Dresden gab in den ersten 45 Minuten drei Torschüsse ab, wobei nicht einer auch nur in die unmittelbare Nähe von Himmelmanns Gehäuse kommen sollte. Unsere Kiezkicker wiederum hatten in dieser ersten Halbzeit scheinbar gar keine Lust, aufs Tor zu schießen und ließen es auch bleiben. Als der Pausenpfiff von Schiedsrichter Deniz Aytekin ertönte, stand auf braun-weißer Seite nicht ein Torschuss.

Nach dem Seitenwechsel beendete Sami Allagui den „Nicht-Torschuss-Pakt“ aber sofort und gab binnen 120 Sekunden gleich zwei Torschüsse ab. Zunächst zielte der Angreifer aber noch etwas zu hoch. Ein weiterer Schuss von Allagui wurde dann zudem geblockt. Der Abpraller landete aber bei Jeremy Dudziak, der in der Pause scheinbar mehr Zielwasser getrunken hatte und das Leder im dritten Versuch im Dynamo-Netz zappeln ließ. So schnell kann’s gehen.

Tore & Vorlagen

Im Dezember war es in Bochum endlich soweit. Angreifer Henk Veerman konnte sich nicht nur über sein sechsten Saisontor freuen, sondern zugleich auch über drei Punkte. Das ist insofern bemerkenswert, als dass die fünf zuvor erzielten Treffer des Angreifers nie zu einem Sieg gereicht hatten. Veerman traf bei den Niederlagen gegen Union Berlin (1:4), Köln (3:5) und Aue (1:3) sowie bei den beiden Unentschieden gegen Heidenheim (1:1) und Regensburg (1:1). Ein Dreier bei einem Veerman-Tor? Bis Dezember stets Fehlanzeige.

„Endlich ist diese Serie vorbei“, freute sich Henk nach dem Abpfiff in Bochum. Während Veermans Tore bis zum Spiel in Bochum nie für einen Sieg gereicht hatten, endeten Spiele mit einer Vorlage des Stürmers stets mit einem dreifachen Punktgewinn. Gegen Paderborn (2:1) legte er den Siegtreffer von Richard Neudecker uneigennützig vor, gegen Sandhausen (3:1) bediente er sehenswert per Hacke Sami Allagui, der zum 2:1 treffen sollte, und gegen Bielefeld (2:1) bereitete er den Siegtreffer von Mats Mœller Dæhli gekonnt mit der Brust vor. Beim Auswärtssieg in Bochum traf Veerman dann nicht nur selbst zum 2:1, er bereitete zudem das 3:1 von Mœller Dæhli vor.

 

(hb)

Fotos: Witters

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