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Freude, Frust, Jubel: Kiezkicker nach Achterbahnfahrt mit zwei Siegen in die Pause

Das Jahr 2019 ist fast schon wieder vorbei und so blicken wir im zweiten Teil unseres Jahresrückblicks noch einmal auf die 18 Spiele des ersten Teils der Saison 2019/20 zurück. Nach durchwachsenem Start blieben die Boys in Brown zunächst sechs Spiele in Folge ungeschlagen und feierten dabei einen Derby-Heimsieg. Eine lange Durststrecke mit acht sieglosen Ligaspielen in Folge brachte die Abstiegsränge immer näher. Zum Abschluss des Jahres meldeten sich die Kiezkicker dann aber mit zwei wichtigen Siegen zurück.

Die Saison 2019/20 begann für unsere Kiezkicker am Sonntag (23.6.) mit dem ersten Training. Neun Spieler, darunter Alex Meier, Sami Allagui oder auch Richard Neudecker, hatten den Verein verlassen hatten, zum Auftakt waren mit Rico Benatelli und Boris Tashchy zwei Neuzugänge dabei. Während der Vorbereitung musste das Duo verletzungsbedingt jedoch eine Pause einlegen. So viel schon mal vorab: Das Thema Verletzungen sollte im weiteren Verlauf der Hinrunde noch eine große Rolle spielen, in der Spitze standen unserem Cheftrainer Jos Luhukay mehr als ein Dutzend Spieler nicht zur Verfügung. Aber der Reihe nach.

Rückschläge zum Saisonstart

Kurz vor dem Auftakt in Bielefeld verpflichtete der Verein Innenverteidiger Leo Østigård und Angreifer Viktor Gyökeres. Bei den vor der Saison als Aufstiegskandidat gehandelten Bielefeldern zeigte die Luhukay-Elf eine gute Leistung, sie verpasste gegen starke Arminen, die in der Schlussminute den Ausgleich erzielten, nur knapp einen Sieg. Im ersten Heimspiel gegen Fürth sollten es dann aber drei Punkte werden. Die Kiezkicker verloren dabei aber nicht nur das Spiel, sondern auch ihren Kapitän Christopher Avevor (Wadenbeinbruch und Syndesmosebandriss) für das restliche Jahr. Erfreuliches dann im DFB-Pokal! Die Kiezkicker setzten sich bei Regionalligist VfB Lübeck, wenn auch erst im Elfmeterschießen, durch und erreichten mal wieder die zweite Runde.

In der Liga ging’s dann bei Bundesliga-Absteiger VfB Stuttgart weiter. Gegen den als Aufstiegskandidaten Nummer eins gehandelten VfB zeigten die Braun-Weißen eine gute Leistung, ein Last-Minute-Gegentor ließ unsere Jungs aber ohne Zählbares im Gepäck die Rückreise antreten. Im vierten Anlauf klappte es dann mit dem ersten Sieg in der Liga. Im Nordduell gegen Holstein Kiel siegte die Luhukay-Elf mit 2:1. Dabei traf auch Inneverteidiger James Lawrence, der wenige Tage zuvor neben Linksverteidiger Matt Penney verpflichtet wurde. Der nächste Dreier war in Dresden eigentlich schon eingetütet, doch die Boys in Brown gaben eine 3:0-Führung aus der Hand. Dabei kamen die kurz zuvor verpflichteten Sebastian Ohlsson (Außenverteidiger) und Youba Diarra (defensiver Mittelfeldspieler) noch nicht zum Einsatz.

Erst lief es in Dresden richtig gut, am Ende reichte die 3:0-Führung aber nicht, um drei Punkte mit nach Hamburg zu nehmen.

Erst lief es in Dresden richtig gut, am Ende reichte die 3:0-Führung aber nicht, um drei Punkte mit nach Hamburg zu nehmen.

Kiezkicker feiern Derbysieg und bleiben anschließend ungeschlagen

Nach der ersten Länderspielpause der Saison folgte das mit Spannung erwartete Derby-Hinspiel. Nach der bitteren 0:4-Heimniederlage im März wollten die Braun-Weißen Wiedergutmachung betreiben und das gelang ihnen auch. Sie erspielten und erkämpften sich einen verdienten 2:0-Heimsieg. Dimitrios Diamantakos erzielte per Flugkopfball die Führung, zudem unterlief Rick van Drongelen ein Eigentor. In der Schlussphase vergaben die Kiezkicker mehrfach einen noch höheren Derbysieg. Bis zur nächsten Länderspielpause im Oktober blieben die Braun-Weißen ungeschlagen. In Osnabrück und Nürnberg gab’s jeweils ein 1:1, dazwischen einen 2:0-Heimsieg gegen Sandhausen.

Knappe Niederlagen in der Liga und DFB-Pokal

Als Tabellenfünfter mit je fünf Zählern Rückstand, bzw. Abstand auf die beiden Relegationsplätze 3 und 16 starteten unsere Kiezkicker in den Spätherbst. Das Lazarett lichtete sich im Laufe der kompletten Hinrunde nicht, im Gegenteil: Luhukay hatte immer mehr Ausfälle zu beklagen, u.a. auch den von Torwart Svend Brodersen. Und so holte der Verein den nach der Vorsaison bereits verabschiedeten Keeper Korbinian Müller zurück. Dieser stand Ende Oktober in der 2. Runde des DFB-Pokals dann auch zwischen den Pfosten, Bundesligist Eintracht Frankfurt setzte sich am Millerntor aber mit 2:1 durch.

Zuvor hatten die Kiezkicker in der Liga erst gegen Darmstadt 98 (0:1) und dann, irgendwie schon Tradition, auch in Heidenheim (0:1) verloren. Nach der knappen Pokalpleite gegen Frankfurt hatten die Boys in Brown gegen den Karlsruher SC (2:2) den vierten Saisonsieg schon in der Tasche, doch zwei späte Gegentreffer sorgten wieder einmal für lange Gesichter. Gegen Bochum (1:1) folgte vor der letzten Länderspielpause dann ein leistungsgerechtes Unentschieden.

Waldemar Sobota zeigte gegen Bochum eine starke Leistung und traf zum 1:1, zu drei Punkten sollte es aber nicht reichen.

Waldemar Sobota zeigte gegen Bochum eine starke Leistung und traf zum 1:1, zu drei Punkten sollte es aber nicht reichen.

Große Verletzungssorgen – Niederlagen gegen Aue, Hannover und Regensburg

In Aue wollten unsere Kiezkicker dann den Schalter umlegen und endlich wieder drei Punkte einfahren – allerdings ohne 15 verletzte, angeschlagene oder kranke Spieler. Aufgrund des großen Kaders konnte Luhukay dennoch eine schlagkräftige Elf auf den Platz schicken, wie in den Vorjahren ging aber auch in diesem Jahr (1:3) nichts im Erzgebirge. Gegen Bundesliga-Absteiger Hannover 96 folgte dann zudem eine 0:1-Heimpleite. Nach sieben Ligaspielen in Folge rutschen die Kiezkicker auf Platz 15 ab, nur das bessere Torverhältnis gegenüber dem 1. FC Nürnberg ließ sie nach 15 Spieltagen noch über dem Strich stehen. Beim SSV Jahn Regensburg wollten die Braun-Weißen das Ruder dann endlich rumreißen, doch neben einer mangelnden Chancenverwertung sorgte ein Hackentor von SSV-Kapitän Marco Grüttner für die dritte Pleite in Folge.

Erfolgreicher Jahresabschluss - Heimsiege gegen Wehen Wiesbaden und Bielefeld

Im vorletzten Spiel des Jahres ging’s dann gegen den SV Wehen Wiesbaden, bei einer weiteren Niederlage drohte das Abrutschen auf einen direkten Abstiegsplatz. Bis kurz vor Schluss sah es nach einer Punkteteilung aus, ehe Henk Veerman und Viktor Gyökeres, der bereits die Führung erzielt hatte, mit ihren späten Treffen unseren FCSP nach zehn sieglosen Wochen endlich wieder jubeln ließen.

Zum Abschluss des Kalenderjahres hatte die Luhukay-Elf dann Herbstmeister Arminia Bielefeld zu Gast. Gegen das beste Team der Hinrunde lieferten die Braun-Weißen eine der besten Leistungen im Kalenderjahr 2019 ab und siegten verdient mit 3:0. Wie gegen Wehen Wiesbaden trafen Henk Veerman und Viktor Gyökeres, dieses Mal traf Veerman doppelt.

Henk Veerman (vorne) und Viktor Gyökeres (hinten) erzielten je drei Treffer in den letzten beiden Spielen des Jahres.

Henk Veerman (vorne) und Viktor Gyökeres (hinten) erzielten je drei Treffer in den letzten beiden Spielen des Jahres.

(hb)

Fotos: Witters

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