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"Man geht Spiele immer an, um sie zu gewinnen"

Mit dem Auswärtsspiel beim SV Wehen Wiesbaden endet für unsere Kiezkicker am Sonntag (28.6.) die Saison 2019/20. Vor dem Saisonfinale nahm sich Cheftrainer Jos Luhukay viel Zeit, um die Fragen der Hamburger Pressevertreter zu beantworten. Dabei sprach der 57-Jährige u.a. über...

…die personelle Situation beim Saisonfinale: "Waldemar Sobota fehlt Gelb-gesperrt. Wer ihn ersetzt, werden wir nach unserem Abschlusstraining am Sonnabend entscheiden. Dimitrios Diamantakos wurde vergangene Woche in der Halbzeit mit einer Wadenverletzung ausgewechselt und kann am Sonntag definitiv nicht spielen. Auch hier schauen wir morgen, wer für ihn aufläuft."

…die sportliche Bedeutung: "Alle Mannschaften in der Liga wollen das letzte Spiel der Saison positiv gestalten und die bestmögliche Leistung für den Verein und sich selbst abrufen. Selbstverständlich möchte man als Team mit einem guten Abschluss in den Sommerurlaub gehen. Wir wissen, dass die Auswärtsbilanz nicht gut ist. Wir haben am Sonntag die Möglichkeit, das zweite Auswärtsspiel zu gewinnen und wollen alles daran setzen."

…seine Herangehensweise an die Partie: "Man geht Spiele immer an, um sie zu gewinnen. Entscheidend ist, dass das Team funktioniert. Zuletzt sind wir nach Gegentreffern auseinandergefallen und hatten zu große Abstände zwischen den Mannschaftsteilen. Wir müssen wie gegen Regensburg agieren und die Räume eng halten."

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Die PK in voller Länge bei FC St. Pauli TV:

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…Gegner Wehen Wiesbaden: "Sie haben noch eine minimale Chance auf den Klassenerhalt. Grundsätzlich will jedes Team die Saison mit einem guten Gefühl beenden. Ich gehe davon aus, dass der SVWW das auch möchte. Im Hinspiel war es ein schweres Spiel, wir haben es aber gut über die Runden gebracht. Gerade in der letzten Viertelstunde haben wir die Tore gemacht. Damals hat Manuel Schäffler ein sehr schönes Tor erzielt. Er fällt für die Partie nun gesperrt aus. Wehen hat in dieser Saison schon sehr gute Leistungen gezeigt und wir werden sehr seriös an die Partie herangehen." 

…einen möglichen Einsatz von Korbinian Müller: "Das werden wir morgen entscheiden. Auch ihm müssen wir einen großen Dank aussprechen. Er ist zurückgekommen, als sich Svend Brodersen an der Schulter verletzt hat. Seitdem hat er mit einer vorbildlichen Einstellung gearbeitet. Er hat immer hart und intensiv trainiert."

…einen möglichen Einsatz von Jan-Philipp Kalla: "Ich denke, Schnecke hat sich sehr über seinen Einsatz am Millerntor gegen Regensburg gefreut. Die Jungs haben ihn nach dem Spiel gefeiert. Er hat am Donnerstag noch ein Barbecue für das Team ausgegeben. Ich denke, ein würdiger Abschied für ihn wäre ein volles Stadion am Millerntor und, bei allem Respekt, kein leeres Stadion in Wiesbaden."

…die Entwicklung der Mannschaft: "Wir haben eine Strategie und einen Prozess angefangen. Das ist uns gut gelungen. Ich glaube, dass ältere Spieler sich weiterentwickelt haben. Da denke ich an Daniel Buballa, Waldemar Sobota oder Mats Møller Dæhli. Auch unsere jungen Spieler wie Christian Conteh, den man vor der Saison nicht kannte. Finn Ole Becker hat sich top entwickelt und am Ende der Saison konnten einige Nachwuchsspieler erste Erfahrungen sammelnDas Gesamtbild der Mannschaft ist positiver, als es in der Tabelle zu sehen ist. Man sollte die Situation nach der Saison nüchtern und realistisch betrachten."

…den Verlauf der Saison: "Vor der Saison habe ich vieles angesprochen und mit Blick auf die Tabelle ist auch einiges eingetreten. Insofern bin ich nicht überrascht und nicht so enttäuscht. Wir haben sehr gute Heimspiele gemacht und am Millerntor eine gute Punktebilanz. Vielen Top-Teams der Liga haben wir am Millerntor viel abverlangt. Das Verhältnis zwischen Heim- und Auswärtsbilanz stimmt in dieser Saison aber nicht. Das ist enttäuschend und häufig frustrierend gewesen. Das habe ich dem Team am Anfang der Woche gesagt. Da liegt die Arbeit für die neue Saison, um auswärts mehr Punkte zu holen. Insgesamt fehlt nicht viel, um ein paar Plätze höher zu stehen. Wir hätten mehr Punkte holen können. Besonders die Partien in der Fremde nach der Corona-Pause waren sehr ärgerlich. Man muss verstehen, warum man nach dieser Saison auf dem Tabellenplatz steht. Hier denke ich unter anderem an die vielen Gegentreffer nach Standardsituationen."

…die Leih-Spieler: "Für die Jungs war es nicht einfach. Sie kamen in ein fremdes Land, kannten die Sprache nicht und mussten sich schnellstmöglich integrieren. Auf die Saison bezogen sticht vor allem Leo Østigård heraus. Er war größtenteils Stammspieler und hat als 19-Jähriger eine klasse Spielzeit absolviert. Er hat sich sehr schnell mit dem Verein und den Fans identifiziert und sich von Spieltag zu Spieltag weitentwickelt. Natürlich hat er situativ Verbesserungsoptionen. Youba Diarra hatte Pech mit seinen Verletzungen und konnte sein Niveau nicht erreichen. James Lawrence hatte einen tollen Start mit seinem Treffer gegen Kiel, aber in dieser Saison zu häufig aufgrund von Blessuren gefehlt. Viktor Gyökeres hat mit seiner Kraft, Schnelligkeit und Unbekümmertheit einen wichtigen Teil beigetragen. Mittlerweile hat er sieben Treffer erzielt. Matt Penney hat nicht so viel gespielt, hatte dafür aber einen tollen Moment mit seinem Tor im Derby gegen den HSV. Insgesamt kann man sagen, dass die Jungsjeder auf seine Weise, geholfen haben. Auch ihnen gebührt mein Dank."

…seine persönliche Analyse: "Ich bin nicht fehlerlos und habe auch Fehler gemacht. Wenn man das ganze Jahr Revue passieren lässt und analysiert, fragt man sich natürlich, an welcher Stelle man Dinge hätte anders machen können. Eigentlich überlegt man das nach jedem Spiel. Für jeden Trainer ist ab Montag eine Ruhephase, um dann mit Ehrgeiz und Ambitionen in die neue Saison zu starten und eine bessere Saison zu spielen."

…seine persönliche Zukunft: "Ich habe die Berichte in den Medien nicht gelesen, kann das aber auch nicht beeinflussen. Ich konzentriere mich auf das Spiel am Sonntag und erst danach setzen wir uns zusammen. Ich war immer sehr offen und sehr direkt." 

…zwei Derbysiege in einer Spielzeit als Trainer: "Für mich persönlich ist das nicht so wichtig. Ich freue mich für meine Mannschaft und die Spieler, die in den beiden Partien auf dem Platz standen. Für junge Spieler ist das ein sehr guter Erfahrungswert. Für unsere Fans war das etwas sehr Besonderes."

 

(lf)

Foto: Witters

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